Chocolates präsentieren sich bei Deutscher Meisterschaft der Junioren

Von links nach rechts: Franca Frey, Thilo Prünte und Julia Piazolo bei der DMJ
Franca Frey und Julia Piazolo für Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz und Thilo Prünte, sogar als Captain, für Hessen: Das war das Trio, das die Rolling Chocolate bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Wetzlar präsentiert hat.

Bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren 2023 in Wetzler nahmen insgesamt sieben Teams teil: in Gruppe 1 die Teams aus Hamburg, Sachsen/Thüringen, Bayern und NRW, in Gruppe 2 Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz, Hessen und Niedersachsen.

Das Chocolate-Duell

Direkt im ersten Spiel der beiden Landeskader, in denen Chocolates vertreten waren, spielte man gegeneinander und alle Chocolates waren bei ihrem jeweiligen Landeskader in der Starting V. Hessen machte die ersten Punkte und stellte die Verteidigung hoch, oberhalb der 3er Linie auf, um BaWü früh zu stören und Zeit von der Uhr zu nehmen. Das funktionierte aber nur bedingt und BaWü erarbeitete sich eine kleine Führung, die sie aber am Ende des 1. Viertels schon wieder abgaben. Zum Ende von Viertel 2 und zu Beginn von Viertel 3 konnte BaWü noch 2 Mal ausgleichen. Danach dominierte Hessen und gewann 33:47. Ein Blick auf die Statistik verrät, wie das Ergebnis zustande kam: Die Field Goal Quote war sehr ausgeglichen, aber BaWü hatte doppelt so viele Turnovers wie Hessen, was den Gastgebern 24 Würfe mehr als dem Team Baden-Württemberg bescherte.

Team Niedersachsen wird Gruppenerster

Das 3. Mitglied der Gruppe, Niedersachsen, hat in der Gruppenphase sowohl BaWü, als auch Hessen besiegt. Das Spiel Niedersachsen gegen Hessen war knapper, als das Ergebnis andeutet: Die Hessen blieben lange in Schlagdistanz und lagen vom 1. bis zum 3. Viertel immer ca. 5 Punkte zurück. Zum Ende des 3. Viertels ging Hessen dann sogar kurz in Führung, nur damit im 4. Viertel der totale Leistungsabfall folgte: Die Niedersachsen brachten ihre Center in die Zone und machten einen Punkt nach dem anderen. So gewannen sie mit 18:29.

BaWü startete gut gegen Niedersachsen und man führte in den ersten beiden Vierteln sogar mehrere Minuten am Stück. Dann steigerte Niedersachsen sich jedoch, zeigte, dass man tolle Schützen von außen hat und baute kontinuierlich eine Führung aus, die am Ende 44:29 für Niedersachsen betrug.

Niedersachsen hatte sich damit als Gruppenerster für ein Halbfinale gegen Hamburg qualifiziert, Hessen als 2. für ein Halbfinale gegen Favorit NRW, und BaWü durfte mit Team Sachsen/Thüringen und Team Bayern um die Plätze 5-7 spielen.

BaWüs Road to Platz 5

Zunächst ging es für BaWü gegen die Gruppenletzten aus Gruppe 1: Sachsen/Thüringen. Zur Halbzeit lagen die Teams punktetechnisch noch nah aneinander (+5 für BaWü). In der 2. Hälfte schafften die Spielerinnen und Spieler aus Ostdeutschland unter dem meisterhaften Trainerteam Engel/Bieneck aber nur 2 Punkte. So ging das Spiel 36:13 für BaWü aus.

Somit ging es dann im süddeutschen Duell BaWü/RLP gegen Bayern um Platz 5 und 6. BaWü brauchte etwas um in das Spiel rein zu kommen: Nach dem 1. Viertel war das Ergebnis ausgeglichen. Danach war BaWü aber das stärkere Team und gewann mit 23:33.

Hessen mit Wille zum Treppchen

Für das Team Hessen startete der 2. Turniertag mit einem Brocken: Es ging im Halbfinale gegen Team NRW, das als haushoher Favorit gehandelt wurde. Die ersten paar Minuten konnte Hessen NRW noch etwas ärgern, danach arbeitete NRW kontinuierlich daran, Hessen auseinander zu nehmen. Das resultierte in einem Endstand von 50:22 für Team NRW.

Hessen wollte sich aber nicht die Laune verderben lassen und hielt die Moral hoch, um auf das kleine Finale, das Spiel um Platz 3, vorbereitet zu sein. Die Überraschungsmannschaft des Turniers, Hamburg, besiegte im 2. Halbfinale Niedersachsen, weshalb es für Hessen die Chance auf eine Revanche gab.

Und Hessen hatte Bock: Mit einem 8:0 Lauf startete man in das Spiel und zwang den niedersächsischen Coach Martin Kluck zu einer frühen Auszeit. Offensichtlich hatte Hessen aus dem Gruppenspiel gegen Niedersachsen gelernt: Man verteidigte enger, um es den gegnerischen Centern schwer zu machen. Gleichzeitig hatte man vorne das Wurfglück, das am Samstag noch gefehlt hatte. Trotzdem konnte Hessen sich nicht weiter absetzen und als es zum Ende hin nochmal eng wurde, hatten Team Hessen mit Hektik zu kämpfen. Trotzdem gewann Hessen 34:30 und holte so vollkommen verdient den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren 2023.

NRW wird Erwartungen gerecht

Die Finalbegegnung hieß NRW gegen Hamburg. Hamburg überraschte die Halle insbesondere dank eines hervorragenden Mamady Traore im ersten Viertel und ging in Führung. An der sollte Hamburg aber nicht viel länger als das erste Viertel Spaß haben. Dann zog NRW nämlich an und ging einem 46:41 Sieg entgegen. Damit ist das Team NRW zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister der Junioren.

Ein großer Dank geht an den RSV Lahn-Dill und alle anderen, die dieses Turnier so ermöglicht haben. Ihr habt jungen Spielerinnen und Spielern eine tolle Bühne geboten, um sich zu präsentieren.

Nachwuchsarbeit in Heidelberg mit hohem Stellenwert

Uns ist es bei den Rolling Chocolate wichtig, dass jungen Spielerinnen und Spielern die Möglichkeit gegeben wird, sich vom ersten Korbwurf an optimal zu entwickeln und ihr Potential voll auszuschöpfen. Julia und Franca sind da tolle Beispiele, die in der 3. Mannschaft mit Rollstuhlbasketball angefangen haben, jetzt etablierte Bestandteile unserer 2. Mannschaft sind und für den Landeskader nominiert wurden. Mit den Lehren von der DMJ und aus den Landeskader-Lehrgängen können sie sich nun im Verein weiter entwickeln.

Für unsere Jugendarbeit ist die Zusammenarbeit mit unserem Sponsor, der SRH Holding mit der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd besonders wertvoll: Immer wieder kommen neue Schülerinnen und Schüler der Schule zu uns ins Training und einige von ihnen haben sich zu großartigen Basketballspielerinnen und Basketballspielern entwickelt. Wir freuen uns auf die Entwicklung aller jetzigen Schülerinnen und Schülern, die regelmäßig bei uns ins Training kommen und alle weiteren, die in Zukunft noch zu uns kommen.