Rolling Chocolate lagen mit 14 Punkten zurück – doch dann passierte DAS

Am vergangenen Samstag stand für die Rolling Chocolate das letzte Auswärtsspiel der Saison an. Es ging zum Tabellenschlusslicht nach Pforzheim, was sich zu einem spannenderen Spieltag entwickeln sollte, als von Heidelberg gehofft.

Die erste Überraschung gab es schon vor dem Spiel: Es erschien nur ein Schiedsrichter. Dieser erklärte sich jedoch bereit, das Spiel alleine zu pfeifen und beide Mannschaften stimmten zu. An dieser Stelle: Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter, liebes Kampfgericht, wir sind im Spiel wirklich manchmal sauer auf und nicht immer nett zu Euch. Vor und nach dem Spiel sind wir aber immer dankbar, dass ihr mit uns an den Wochenenden in der Halle seid und uns ermöglicht, unseren Sport zu machen. An diesem Wochenende natürlich ganz konkret: Danke Adalbert, dass Du das Spiel alleine souverän geleitet hast!

Mit nur einem Schiedsrichter, aber fünf Spielern auf jeder Seite, ging das Spiel los. Und es wurde schnell deutlich, wen die Rolling Chocolate als größte Gefahr für ihren Korb ausgemacht hatten: Den Pforzheimer Anton Welschof (25 Punkte). Sie versuchten es mit einem Vorchecking auf den Center, aber die Pforzheimer stellten gute Blöcke und die Heidelberger orientierten sich nicht rechtzeitig zu ihm, weshalb diese Taktik nicht aufging. Dadurch kreierte Pforzheim nicht selten eine Überzahl und einfache Korbleger. Gleichzeitig war Heidelberg vorne unkonzentriert und legte teilweise einfache Punkte daneben. Darum stellten die Chocolates auf eine Zonenverteidigung um, was besser funktionierte. Gleichzeitig schafften sie es weiterhin nicht, zu punkten, weshalb man in den ersten beiden Vierteln jeweils nur einen einstelligen Score hatte. Dadurch führten die Pforzheimer zwischenzeitlich verdient mit 14 Punkten und zur Halbzeit immernoch komfortabel mit 12 Punkten (26:14). Nun war es an den Heidelberger Coaches Marc Westermann und Thilo Prünte, sich etwas zu überlegen, wie man diesen Rückstand aufholen kann und am gesamten Team, diese Ideen umzusetzen.

Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit gab es dann noch Szenenapplaus für den Schiedsrichter, der zwei eingeklemmte Basketbälle aus der Pforzheimer Korbanalage befreite, nachdem der Pforzheimer Trainer Luca Holstein daran gescheitert ist.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es zumindest für die Pforzheimer Fans zunächst jedoch nicht mehr viel zu klatschen. Die Rolling Chocolate haben auf ihre Starting V aus Bad Kreuznach umgestellt und gingen in eine Presse. Diese resultierte in einem 7:0 Lauf, vollendet von einem Dreipunktwurf durch Thilo Prünte. Damit war über die Hälfte der Pforzheimer Führung weg. Diese trafen dann zwar zwei Mal in Folge, was die Chocolates aber nicht nervös machte. Sie spielten sich ein Momentum und gute Laune heraus und hinein die Köpfe der Pforzheimer. Das dritte Viertel endete 17:4 für Heidelberg. Und somit hat man innerhalb von 10 Minuten aus einem 12-Punkte-Rückstand einen 1-Punkt-Vorsprung erarbeitet.

Das vierte Viertel war dann trotz andauernder Pressverteidigung ausgeglichener und die Führung wechselte hin und her. Wieder war es Anton Welschof, der andauernd Alarm unter dem Heidelberger Korb machte. Trotzdem ging auch dieses Viertel mit einem Punkt (11:12) an Heidelberg, was eine 41:43 Sieg für die Rolling Chocolate bedeutet.

Wir müssen ehrlicherweise gestehen, dass wir mit einem deutlicheren Spiel (für uns) gerechnet haben. Trotzdem muss ich sagen, dass knappe Spiele, die man zuvor gedreht hat, immer am meisten Spaß machen. 14 Punkte, die wir aufgeholt haben, sind bei einem lowscoring-Spiel wie diesem eine ganze Menge. Heute haben alle Spielerinnen und Spieler auf dem Feld und auf der Bank alles gegeben und wir hatten eine super Stimmung. Jetzt ist es an Marc und mir, aufzuarbeiten, was in Halbzeit 1 schief gelaufen ist, um im nächsten Spiel garnicht erst in so einen Rückstand zu kommen.

Thilo Prünte, Spielertrainer

Mit diesem Sieg stabilisieren die Rolling Chocolate ihre Tabellensituation auf Platz 4. Zum Saisonabschluss geht es am 13.04. gegen die direkten Tabellennachbarn Rhine River Rhinos 2 und Team Germany München. An diesem Spieltag können die Chocolates sowohl noch einen Sprung nach oben auf Platz 3 machen, jedoch auch noch auf Platz 5 abrutschen.

Für die Chocolates spielten: Thilo Prünte (18 Punkte), Marc Westermann (12), Nadja Verhoeven (6), Sascha Scholz (3), Matthias Born (2), Beni Scherke (2), Flo Lushaj, Nina Challand, Franca Frey, Bas Raayman.

Im folgenden Spiel trat dann noch das Damen-Team der Team Germany München Mädels gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Wetzlar an. Mit nur sechs Spielerinnen beim Mädels-Team konnten Nadja und Nina nochmal viel Spielzeit genießen und allesamt punkten. Gegen das routieniert spielende Team des RSV Lahn-Dill 2 gab es aber nicht den Hauch einer Chance und das Spiel endete 33:71.

Für die Mädels spielten: Birgit Meitner (10), Saskia Zimmermann (2), Laura Mach (6), Nina Challand (3), Nadja Verhoeven (2), Kathrin Rieder (2)