Spitzenspiele am Spitzenspieltag

Am Sonntag, den 06. Februar ging es für die SGK Rolling Chocolate in Luxemburg gegen die bisher ungeschlagenen Lux Rollers. Dabei ging es um nicht weniger als um die Tabellenführung in der Regionalliga Mitte.

Der Kader

Ugur Savluk ist pünktlich zum Spiel wieder fit gewesen, aber Uta Herrn-Krüger und Uwe Bleicker-Schulze stehen weiterhin auf der Verletztenliste. Gute Besserung an der Stelle!

Dafür gab es ein Debüt: Wir können nur vermuten, wie die Kaderplanung von Headcoach Thomas Gumpert aussah, aber irgendwann muss er sich gedacht haben: Wir brauchen Bas! Und so kam es, dass Bas Raayman aus der 2. Mannschaft der Rolling Chocolate in Mannschaft 1 aushelfen durfte. Der Flügelspieler zeichnet sich durch sein Tempo, seinen Teamgeist und seine Unaufgeregtheit aus. 

Außerdem freute man sich, Chocolate-Urgestein Benjamin Scherke als Mannschaftsbetreuer dabei zu haben. 

Die Spiele

Die Rolling Chocolate wurden zu Beginn des 1. Viertels ordentlich überrascht, als die Luxemburger mit einer Presse in das Spiel starteten. Trotzdem waren die ersten 3 Minuten sehr ausgeglichen (6:6) und die Luxemburger zogen sich an ihre Zone zurück. Damit hatten sie mehr Erfolg und führten nach dem ersten Viertel mit 5 Punkten (16:11). 

Im zweiten Viertel setzte dann Rolling Chocolate Coach Thomas Gumpert auf eine Presse und setzte dafür auch den Temporeichen Bas Raayman zum ersten Mal in der Regionalliga ein. Die Luxemburger kamen aber gut mit der Presse klar und punkteten weiter viel. Zur Halbzeit stand es 30:23 für Luxemburg. Also alles noch in Reichweite für die Chocolates.

In der zweiten Halbzeit ging Thomas Gumpert zunächst auf die Starting V zurück und machte die Ansage: Macht die Zone dicht! Und das funktionierte. Die Luxemburger trafen kaum von außen und machten in der zweiten Halbzeit insgesamt nur 10 Punkte. Währenddessen brachten die Chocolates die beiden Center Marc Westermann und Sascha Scholz unter den Korb, wo sie punkten konnten. Man glich am Ende des dritten Viertels zweimal wieder aus. Wirklich geschlagen wurde Luxemburg dann von einem 9:0 Lauf der Heidelberg ab der 33. Minute. Am Ende stand ein 45:40 für die Rolling Chocolate auf der Anzeigetafel.

Im zweiten Spiel passierte erst einmal lange nichts. Die ersten Punkte gab es erst in der dritten Minute für Luxemburg. Die Chocolates waren zwar besser, trafen aber den Korb nicht. Erst in der 5. Minute schaffte es Thilo Prünte die ersten beiden Punkte für Heidelberg zu machen. Insgesamt war das erste Viertel sehr punktarm: An dessen Ende stand es 7:5 für Heidelberg. Im zweiten Viertel fand Marc Westermann ins Spiel: Immer wieder brachten die anderen Chocolates ihn in die Zone und immer wieder traf er. Währenddessen stand die Verteidigung: Luxemburg machte nur 6 Punkte in diesem zweiten Viertel und so stand es zur Halbzeit 16:11 für Heidelberg.

Ein durchaus knappes Ergebnis, das wussten auch die Lux Rollers und stellten das in der zweiten Halbzeit unter Beweis: In der 27. Minute glichen sie aus, in der 28. gingen sie in Führung. Die Chocolates mussten trotzdem nicht mit einem Rückstand in die letzte Viertelpause gehen, da man noch punktete: Nach 30 Spielminuten stand es 25:24 für Heidelberg.

Im letzten Viertel packten die Rolling Chocolate dann nochmal die Schokosahne-Presse aus und attackierten direkt nach Ballverlust. So schaffte man es, einige Luxemburger komplett aus dem Spiel zu nehmen. Trotzdem ging Luxemburg in der 32. Minute nochmal in Führung, welche sich die Chocolates erst in der 37. Minute zurückholten. Dann gab man sie aber auch nicht mehr her. Der Neckbreaker für Luxemburg waren dann zwei Freiwürfe von Thomas Gumpert in der 40. Minute, die die Führung auf 6 Punkte ausbauten. Das Endergebnis lautete 39:34 für die Rolling Chocolate.

Das Fazit

Insgesamt gab es wenig Punkte, trotzdem dürften die Zuschauerinnen und Zuschauer in Luxemburg auf ihre Kosten gekommen sein: Sie sahen zwei spannende, ruppige und enge Spiele mit Mannschaften auf Augenhöhe. Letztlich schafften die Rolling Chocolate es, durch ihre Verteidigung beide Spiele für sich zu entscheiden. 

Unzufrieden ist Headcoach Thomas Gumpert sicherlich mit der Freiwurfquote: Diese liegt in beiden Spielen bei unter 40% und ist damit sehr ausbaufähig. Hier wird sicherlich ein Trainingsschwerpunkt der nächsten Wochen gesetzt. Zufrieden war er dafür mit dem Debütanten Bas Raayman: Dieser hat sich super in das Team eingefügt, seinen Job erfüllt und dem Team die Entlastung gegeben, die es brauchte, um zwei Spiele durchzuhalten.

Und wer sich selbst einen Eindruck vom Spieltag machen will – aus Sicht der Gäste und auf luxemburgisch – der kann in diesen Beitrag des luxemburgischen Fernsehsenders RTL reinschauen, in dem über die Spiele berichtet wird.

Der Ausblick

Die Rolling Chocolate konnten sich durch diese beiden Siege erst einmal an der Tabellenspitze festigen. Verfolgt werden sie von den Luxemburgern, die eine Niederlage mehr haben und im direkten Vergleich gegen die Chocolates das Nachsehen hatten.

In den verbleibenden Spieltagen stehen nun noch zunächst die Frankfurter Youngsters in zwei Wochen vor der Tür, die aktuell auf dem letzten, Tabellenplatz stehen. Weiter geht es dann erst im April gegen die Rhinos aus Wiesbaden, die aktuell auf Platz 6 sind.