Gelungenes Saisonfinale für die Rolling Chocolate

Scholz, Ugur Savluk, Klaus Weber, Thomas Gumpert und Thilo Prünte verteidigen den Wiesbadener Marvin Malsy

Am Samstag hatten die Rolling Chocolate ihren letzten Spieltag der Saison. Es ging gegen den Regions-Pokal-Sieger und aktuellen Tabellenletzten Rhine River Rhinos 2. Für die Rolling Chocolate stand die Meisterschaft schon vor dem Spieltag fest. Trotzdem wollte das Team um jeden Preis gewinnen. Dazu konnte Headcoach Thomas Gumpert auf eine tiefe Bank zurück greifen: Uta Herrn-Krüger war nach einer langen gesundheitsbedingten Pause wieder dabei und auch der Rollstuhlbasketball-Veteran Klaus Weber war zurück. Einzig auf den Lowpointer Uwe Bleicker-Schulze musste man verzichten.

Die Wiesbadener, die die Chocolates im Regions-Pokal deutlich besiegt hatten, reisten unter anderem mit Marvin Malsy an, vor dem die Heidelberger gewarnt waren: Seine Größe und sein sicherer Wurf, auch aus der Distanz, machen es schwierig, ihn zu verteidigen.

Rolling Chocolate dominant im ersten Spiel

Um Malsy am Wurf zu hindern, hat sich der Heidelberger Headcoach etwas Besonderes für die Verteidigung ausgedacht: man spielte dort sehr variabel, um den Wiesbadener schon an der 3er Linie zu attackieren. Der Plan ging auf, denn im ersten Viertel trafen die Wiesbadener nur 6 Punkte. Auf der anderen Seite stand ihre Verteidigung sehr weit. Das machte es insbesondere Thomas Gumpert einfach: Die Heidelberger Seiten ließen sich weit nach außen drücken und so hatte er allen Platz der Welt um über die Mitte in die Zone zu ziehen. So machte er 13 der 19 Heidelberger Punkte im ersten Viertel.

Auch im zweiten Viertel waren die Heidelberger konstant besser, auch wenn sich die Rhinos steigerten. Zur Halbzeit stand es 35:17 für Heidelberg.

Nach der Halbzeit wechselte Thomas Gumpert ein wenig durch und war mit dem Ergebnis zunächst unzufrieden: Die Chocolates punkteten nicht und hatten keine Zuordnung in der Defense: Die Spielerinnen und Spieler fischten nach einem erfolglosen Wurf lieber nach dem Ball, statt in die Verteidigung zu fahren. Headcoach Gumpert schaute sich das relativ lange an, weil es gut ging: Die Rhinos punkteten vorne kaum, bzw. wurden an die Freiwurflinie geschickt, von der sie keine gute Quote hatten. Dann kam in der 24. Minute aber doch die Heidelberger Auszeit. Trotzdem dauerte es bis in die 27. Minute hinein, bis die Heidelberger in Person von Ugur Savluk das erste Mal in der zweiten Halbzeit den Ball in den Korb brachten. In Punkten war dieses dritte Viertel am Ende sehr ausgeglichen (10:11). Im letzten Viertel wechselten die Heidelberger noch einmal durch. Trotzdem dominierten sie es und gewannen das Spiel mit 61:36.

Im zweiten Spiel wurde es enger

Zum Abschluss der Saison wollten die Chocolates noch ein letztes Mal ihre Spezialität präsentieren: Eine Presse. Diese brachte die Rhinos aber nicht so aus dem Konzept, wie sie es sollte, weshalb man sie früh wieder zurück zog und auf die Starting Five des ersten Spiels setzte. Trotzdem sollte es nicht gelingen, Marvin Malsy in den Griff zu bekommen, der 13 Punkte in der ersten Halbzeit machte. In dieser Halbzeit waren die Rhinos einfach besser. Trotzdem blieben die Heidelberger in Schlagweite und lagen nach 20 Minuten nur 25:21 zurück.

In der Halbzeitpause schwor man sich noch einmal ein und machte sich klar: Wir wollen das hier gewinnen! Und auch, wenn das zu Beginn des Spiels nicht gut geklappt hat, pressten die Heidelberger nach der Pause wieder und diesmal erfolgreich. Die Wiesbadener Trainerin Yuki Ito wurde zu einer frühen Auszeit gezwungen, um ihr Team auf eine Pressbreak einzustellen.

Das ist Defense!

Nr. 13 Klaus Weber, feiert die Presse der Rolling Chocolate

Aber die Heidelberger drehten auf und zeigten erneut, dass sie das schnellste Team der Liga sind. Sie eroberten die Bälle und dann waren es immer wieder Thomas Gumpert oder Klaus Weber, die das Spiel schnell machten und vorne punkteten.

Die letzten beiden Punkte dieser Saison machte Thilo Prünte zum 46:63 Endstand für die Rolling Chocolate, die sich diesen eindeutigen Sieg durch eine fantastische zweite Halbzeit (21:42) verdienten.

Das Ende einer erfolgreichen Saison

Die erste Saison nach der Corona-Pandemie startete für die Rolling Chocolate mit einer Niederlage im Regions-Pokal-Finale gegen die Rhine River Rhinos 2 und endete mit zwei Liga-Siegen gegen eben jene Rhinos und einer Meisterfeier mit Freibier. Dazwischen passierte für die Rolling Chocolate sehr viel, was wir bald in einem ausführlichen Saisonrückblick zusammenfassen möchten.

Neben der Saison neigt sich auch die Zeit von Thomas Gumpert als Spieler und Trainer der Rolling Chocolate dem Ende zu, da dieser nach Leipzig ziehen wird. Die Rolling Chocolate haben noch keinen neuen Headcoach gefunden. Es bleibt daher spannend, wer die sportliche Leitung der ersten Mannschaft in der nächsten Saison übernimmt.